Tana French - In the Woods
Ein Krimi, der in Irland spielt, der erste Teil der "Dublin Murder Squad"-Reihe. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere fand ich zumindest zu Beginn sehr überzeugend, vor allem Cassie. Durch diese beiden Punkte (nicht so sehr durch den Inhalt, d.h. den aktuellen Fall, der gut, aber nicht außergewöhnlich ist) war das Buch ein absoluter Pageturner für mich. Etwa nach der Hälfte war ich daher sehr überzeugt, dass ich das Buch sehr gut bewerten würde.
Leider gab es aber später Punkte, die ich nur okay bis sogar schlecht fand (massive Spoiler):
Show Spoiler
Daher bleibe ich dann bei 3/5, werde die Reihe aber sicher weiterlesen, vor allem nachdem ich gelesen habe, dass und wie sich in Buch 2 der Fokus verschiebt.
Agatha Christie - Five Little Pigs
Ein Krimi, in dem Poirot in einem 16 Jahre alten scheinbar absolut klaren Mordfall ermittelt. Er nimmt Kontakt zu den damals beteiligten auf, rekapituliert mit ihnen ihre Erinnerungen an die Geschehnisse und löst natürlich am Ende den Fall. Das Konzept finde ich eigentlich interessant, aber während immer wieder Lippenbekenntnisse daran gemacht werden, dass die Erinnerung nach so langer Zeit trügerisch ist, war für mich extrem unglaubwürdig, wie detailliert die Erinnerungen teilweise waren - ich denke, dass man sich nach so langer Zeit nicht nur falsch sondern auch an viel, viel weniger erinnert. Kann man darüber hinwegsehen (fällt mir bei Agatha Christie nie so schwer, weil ich die Fälle fast eher als Puzzle, denn als realistische Geschichte lese), so ist es aber ein schöner Fall mit einem guten Ende.
Show Spoiler
3/5
Ein Krimi, der in Irland spielt, der erste Teil der "Dublin Murder Squad"-Reihe. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere fand ich zumindest zu Beginn sehr überzeugend, vor allem Cassie. Durch diese beiden Punkte (nicht so sehr durch den Inhalt, d.h. den aktuellen Fall, der gut, aber nicht außergewöhnlich ist) war das Buch ein absoluter Pageturner für mich. Etwa nach der Hälfte war ich daher sehr überzeugt, dass ich das Buch sehr gut bewerten würde.
Leider gab es aber später Punkte, die ich nur okay bis sogar schlecht fand (massive Spoiler):
Die Auflösung des Hauptfalles war okay, aber nichts besonderes und vor allem nicht sehr überraschend in ihren Grundzügen (in den Details sicherlich schon!). Die Darstellung der Ermittlung und wie sie sich entwickelt hat, hat mich mehr überzeugt als die Auflösung. Dass die Hintergrundgeschichte nicht aufgelöst wurde, hat mich nicht besonders gestört, das hat eher zum Realismus beigetragen. Ich kann aber auch verstehen, dass das für andere eine große Enttäuschung war, denn dramatisch ist das natürlich eine gewagte Entscheidung. Was mich aber gegen Ende besonders gestört hat war der Hauptcharakter. Spätestens nachdem man er mit Cassie geschlafen hat, merkt man, dass er ein ziemliches Arschloch ist (man hätte das vorher schon erahnen können) und während mir klar ist, dass er bewußt unsympathisch gezeichnet wird (das wird recht explizit im Text erwähnt), hat das meinen Ärger ihm gegenüber nicht besser gemacht und die Freude am Buch durchaus verleidet. Hätte ich einen besonderen Sinn in diesem unsympathischen (und auch unzuverlässigen, aber das war nicht so sehr mein Problem) Erzähler gesehen, so hätte ich mich vielleicht auch geärgert, aber hinterher nach Reflektion darüber das Buch durchaus wertgeschätzt. Den gab es für mich aber nicht wirklich - wenn es da jemand besser erging: Bitte erleuchten. Ich meine, dass er in der Ermittlung viele Fehler macht wegen seinem Trauma und Sachen falsch einschätzt wegen falscher oder verschwommener Erinnerungen - das fand ich durchaus interessant und hat auch einen Sinn. Aber wie er sich den anderen Charakteren gegenüber verhält (Rosalind [er wusste ja dort noch nicht, wie sie wirklich war], Cassie, mit Abstrichen auch einzelnen Verdächtigen und seiner Mitbewohnerin gegenüber, wobei letztere selbst nervig genug gezeichnet wird, dass man es dort nich besonders schlimm findet), war für mich ohne tiefere Bedeutung nervig... (okay, er ist "fucked up" durch sein Trauma, wird nachher eingeschoben - für mich nicht sehr überzeugend)
Daher bleibe ich dann bei 3/5, werde die Reihe aber sicher weiterlesen, vor allem nachdem ich gelesen habe, dass und wie sich in Buch 2 der Fokus verschiebt.
Agatha Christie - Five Little Pigs
Ein Krimi, in dem Poirot in einem 16 Jahre alten scheinbar absolut klaren Mordfall ermittelt. Er nimmt Kontakt zu den damals beteiligten auf, rekapituliert mit ihnen ihre Erinnerungen an die Geschehnisse und löst natürlich am Ende den Fall. Das Konzept finde ich eigentlich interessant, aber während immer wieder Lippenbekenntnisse daran gemacht werden, dass die Erinnerung nach so langer Zeit trügerisch ist, war für mich extrem unglaubwürdig, wie detailliert die Erinnerungen teilweise waren - ich denke, dass man sich nach so langer Zeit nicht nur falsch sondern auch an viel, viel weniger erinnert. Kann man darüber hinwegsehen (fällt mir bei Agatha Christie nie so schwer, weil ich die Fälle fast eher als Puzzle, denn als realistische Geschichte lese), so ist es aber ein schöner Fall mit einem guten Ende.
Und ja, ich bin auf den (zu) offensichtlichen Red Herring reingefallen. Zumindest bis er aufgelöst wurde, dann war klar, dass noch was kommen muss.
3/5